Ich arbeite als Staplerfahrer
in einer Spedition und mache dort die Waren kaputt, während ich sie von den
Lkws entlade, grins. Ich habe ursprünglich mal Koch gelernt, sogar noch in Göschwitz,
nach meiner Schulzeit. Ich wollte damals zur Armee als Fähnrich (15 Jahre). So
kam ich nach der Lehre nach Zittau und studierte 2 Jahre an der
Offiziershochschule dort. Dann kam ich nach Blankenfelde, wo ich Küchenleiter
war. Irgendwann fand ich, dass die Armee einfach Mist war.
Also suchte ich mir
einen Posten als Koch in dem Ort, wo ich heute noch wohne - ich kannte da
jemanden, der hier seine Freundin hatte. Verzwickte Geschichte, die mich aber
hierher führte. Jedenfalls dankte ich ab und wurde hier Koch. Nach der Wende
machte die Küche zu und ich war fast 1 Jahr lang Koch in einer Gaststätte,
deren Besitzer mich regelrecht ausnahm. Ich schwor mir, nie wieder zu kochen,
höchstens noch privat und hängte den Kochberuf an den Nagel.
Da ich schon immer
auf den Bau wollte, ging ich dorthin und wurde nach einer kurzen Zeit
Baggerfahrer. Dies war ich dann sechs Jahre etwa lang, bis ich und andere
entlassen wurden, die zuviel Geld verdienten. Stattdessen wurden Leiharbeiter
eingestellt, die ja bekanntlich billiger arbeiten. Dann machte ich meinen
Staplerschein, da man ja für jeden Mist in Deutschland einen Schein benötigt,
auch wenn man bekloppt ist, grins, und bewarb mich in sämtlichen Speditionen.
Eine nahm mich. Leider machte diese zu und so bewarb ich mich bei einer anderen. Leider war diese Mist, also bewarb ich mich bei der nochmals, bei der ich mich nach der Pleite der ersten Spedition beworben hatte, aber ablehnte, weil die zweite Spedition mir einen Vertrag schneller gab (Irgendwie war alles ein Missverständnis - so wie ich es heute sehe). Sehen wir es mal so - Anfang Fünfzig, da überlegt man nicht lange, wenn man zwei Angebote hat und nimmt die, die man bekommt. Man hört ja so einiges ...! Inzwischen arbeite ich bei der dritten Spedition innerhalb eines Jahres und hoffe, dass ich dort alt werde. An mir jedenfalls soll es nicht liegen ...
Jedenfalls wohne ich seit etwa 1989 in
Selchow und seit 1990 in der Wohnung, wo ich auch noch heute wohne.
So kam ich von Jena fort, wo noch meine Eltern wohnen.
Und da ich schon immer selbstständig werden wollte, bleibt mein jetziges
Zuhause auch das Zuhause, wo ich zuhause bin.